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Montag, 23. Mai 2011

Kreuzfahrt Navigator of the Seas (Tag 3: Messina, Ausflug nach Taormina)

Trotz der Strapazen der Anreise am gestrigen Tag und den ersten Unternehmungen auf dem Schiff wachten wir heute, nachdem wir sehr gut geschlafen hatten, voller Tatendrang auf. „Fahrplanmäßig“ sollte die Navigator otS heute erst um 10 Uhr im Hafen von Messina festmachen. Aus diesem Grund hatten wir keinerlei Hektik mit der Morgenwäsche und dem Frühstück. Dieses nahmen wir, obwohl wir auf dem letzten Schiff von Royal Carribean, der Vision otS, gute Erfahrungen mit dem Büfett-Restaurant gemacht hatten, versuchshalber im Bedien-Restaurant Nutcracker ein. Wir bekamen einen schönen Zweiertisch zugeteilt und wurden prompt mit einer deutschen Frühstückskarte versorgt. Nacheinander wurde uns Kaffee, Orangensaft gebracht und ein Service mit süßem Gepäck kam an den Tisch. Da dies zum Frühstück nicht unser Geschmack ist, bedienten wir uns nicht sondern warteten auf den Brotservice. Auf diesen warteten wir jedoch vergebens, denn wir wussten nicht, dass Brötchen und Brot vom Waiter in der Frühstücksbestellung mit aufgenommen werden. So kam es, dass wir unsere Bestellung, ich ein Egg Benedikt aber, statt Schinken mit Räucherlachs und Anja ein Omelett mit diversen Beilagen, ohne Brot aufgaben. So genossen wir das Frühstück, das sehr lecker war, ohne Brot. Diesen Umstand kann man natürlich Royal Caribbean nicht ankreiden, es war ganz alleine unser Fehler. Noch ein wenig hungrig beschlossen wir, noch eine Kleinigkeit im Büfett-Restaurant Windjammer Cafe zu uns zu nehmen. Somit hatten wir uns doch noch richtig satt bekommen. Der von uns noch auf der Vision of the Seas als sehr gewöhnungsbedürftige amerikanischen Kaffee, war bei dieser Fahrt wesentlich besser.

Gemütlich schlurften wir anschließend noch ein wenig über das Schiff, um auf dem Riesen ein wenig Orientierung zu erlangen. Natürlich fieberten wir dem Anlegen des Schiffes in Messina entgegen und hofften insgeheim, dass dies früher als 10 Uhr sei, denn wir wollten heute von Messina aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Taormina fahren. So kam es, dass wir uns schon bald wieder auf unsere Kabine zurückzogen und alles für den Landgang herrichteten, um mit eine der ersten zu sein, die das Schiff, in Messina verließen. Schon bald kam die uns bekannte Hafeneinfahrt von Messina in Sicht und wir besahen uns das Schauspiel des Einlaufens in den Hafen vom Außendeck des Ozeanriesen.

Kaum hatte unser Kreuzfahrtschiff am Kai festgemacht, strömten wir mit vielen anderen dem Ausgang zu. Und tatsächlich betraten wir dann auch als eine der Ersten den Boden von Sizilien. Wie wir aus einem früheren Aufenthalt mit der MSC Poesia wussten, liegen die Kreuzfahrtschiffe mit direktem Zugang zur Stadtmitte. Wir mussten jedoch zum Bahnhof von Messina, wozu wir die Straßenbahn benutzen wollten. Als erstes machten wir uns auf die Suche nach einem Tabakladen, denn dort werden Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel verkauft. Es dauerte nicht allzu lange und wir hatten uns mit „Biglietti“ für die Hin- und Rückfahrt eingedeckt. Preis für die einfache Fahrt 1,20 €. Die Haltestelle der Straßenbahn war nur wenige Meter vom Tabakladen und auch vom Ankerplatz der Navigator entfernt. Lange mussten wir auch nicht warten und ein Wagen der Linie 28 nahm uns auf. Nach nur wenigen Minuten Fahrtzeit sahen wir unser Ziel, den Bahnhof von Messina. Das hat ja bis jetzt wie am Schnürchen geklappt. Schon kurz nach 10 Uhr standen wir nun also auf dem Piazza della Repubblica, dem Bahnhofsvorplatz.

Bahnhofsvorplatz (Piazza della Repubblica) von der Straßenbahnhaltestelle aus
An diesem musste auch, laut meiner Recherchen, das Gebäude von „Interbus“ stehen, was es auch tat, aber nicht mehr dort wo ich es im Internet gefunden hatte, sondern genau gegenüber auf der anderen Platzseite. Also, nachdem wir zielsicher zum vermeintlichen Büro gelaufen waren, wieder zurück So kann man die Zeit auch verbringen bis der Bus fährt.
Nun erlebten wir italienische Gleichgültigkeit. Am Schalter standen, 20 Minuten vor Abfahrt 2 Leute an. Die Kartenverkäuferin telefonierte und telefonierte und telefonierte …... 2 Minuten vor Abfahrt des Busses erhielt ich meine Fahrkarten ausgehändigt, aber nur, weil ich mich über eine vor mir wartende Amerikanerin, die ihre Bestellung mit dem Wörterbuch aufgeben wollte, hinwegsetzte und einfach „Due Biglietti a Taormina“ zum Preis von 3,80 € pro Person bestellte. Die amerikanische Touristin bekam, ganz fieberhaft im Wörterbuch blätternd, diese Blitzaktion gar nicht richtig mit, was gut war, denn so konnte sie auch nicht böse auf mich sein. Ich nehme es vorweg, die Amerikanerin kam auch noch in den Bus, weil sie anscheinend die Einfachheit meiner Bestellart begriffen hatte.

Wie nicht anders zu erwarten war, zog sich die Fahrt, die laut Fahrplan mit ca. 1 ¾ Stunden angegeben ist, ganz schön in die Länge. In Messina selbst standen wir bis zur Stadtgrenze in einem einzigen Stau und es war Stop and Go angesagt. Nach Messina selbst, ging es überwiegend am Meer entlang durch eine landschaftlich sehr ansprechende Gegend. Als man von weitem schon Taormina hoch über dem Meer vom Bus aus sehen konnte, ging das Drama jedoch erst los. Es wurden zwei endlose lange Ortschaften vor Taormina durchfahren. Als das Ende der zweiten Ortschaft fast erreicht war, wendete der Bus und es ging die ganze strecke wieder zurück durch diese beiden Ortschaften. Bei einigen Touristen, die mit uns im Bus saßen, kam(en) sichtlich Unmut bzw. Zweifel auf. Ich vermute ganz einfach mal, dass der Bus ganz einfach seine Haltestellen abgeklappert hat, dass die Routenwahl natürlich unglücklich ist, wenn dabei hin und her gefahren werden muss, steht außer Zweifel und lässt für Außenstehende keinen Sinn erkennen. Nach dieser Odyssey ging es jedoch auf die Autobahn und schon bald war die Ausfahrt Taormina erreicht. Jedoch hier das selbe Spiel, ein paar Kilometer in die entgegengesetzte Richtung, gewendet und, ohne dass ein Fahrgast ein- oder ausgestiegen ist zurück. Endlich ging es dann die Serpentinen hoch, in Richtung Busbahnhof von Taormina, den wir nach knapp 2 Stunden und 10 Minuten Fahrtzeit erreichten.

Vom Busterminal aus hielten wir uns links gingen also weiter bergan und kamen so nach ca. 500 m zum nördlichen Zugang zur Altstadt von Taormina.

Bevor wir jedoch durch das nördliche Tor, der Porta Messina in die Altstadt gingen, hielten wir uns zunächst rechts und gelangten so auf der Viale San Pancrazio zur Chiesa San Pancrazio. Wir hatten es fast schon erwartet, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – Nachmittag in Italien heißt gleich: Kirchen geschlossen! Was machen eigentlich die Italiener, die nur nachmittags Zeit zum beten haben? Also blieb uns, wie schon so oft, nichts anderes übrig, die Kirche von außen zu besehen.

Viale San Pancrazio mit Chiesa San Pancrazio
Nach dieser ersten Enttäuschung ging es aber schnurstracks durch die Porta Messina in die Altstadt von Taormina.

Porta Messina, Zugang zur Altstadt von Taormina
Schon auf dem Weg vom Busbahnhof zur Stadt war uns aufgefallen, dass mit uns noch eine große Schar von Touristen heute in Taormina waren. Das ist der Nachteil, wenn man zur „schönen“ Jahreszeit eine Kreuzfahrt unternimmt. Gerade ein paar Metern in der Altstadt, ging es schon los mit den Sehenswürdigkeiten. Am Piazza Vittorio Emanuele, der Palazzo Corvaja.

Palazzo Corvaja
Diesen konnte ich jedoch nicht mal richtig ansehen, da Anja sofort fragte, was denn hier die Hauptsehenswürdigkeit sei. Ich erklärte ihr, dass dies das griechische Theater ist. Weiter versuchte ich ihr zu erklären, dass ich es aber vorziehen würde, dieses bei besserem Wetter, also bei einem möglichen weiteren Besuch von Taormina, wegen der Aussicht die man von dort haben soll, zu besichtigen. Da hatte ich absolut keine Chance. Ich hörte ein fröhliches NEIN, WIR GEHEN JETZT GLEICH ZU DIESEM THEATER!, und schon waren wir auf dem Weg zum griechischen Theater. Man(n) hat bei Anja keine Chance wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat. Eintritt 8,- € (alleine die Ausblicke die sich vom Theater aus boten entschädigten für die Kosten), gleich die Stufen hoch zum höchsten Punkt gegangen und das gewaltige Bauwerk bestaunt.


Im griechischen Theater von Taormina
Gerade einmal in der Mitte der Arena, von der aus man normalerweise die schönste Aussicht hat, unter anderem auf den Ätna, begann es zu regnen.

Ausblick bei Regen vom griechischen Theater
Kein Schirm, keine Regenjacke, nur T-Shirt und Kniehose. Ich ärgerte mich darüber, dass ich wieder einmal auf die Wettervorhersage, die im Cruise-Compass abgedruckt war, gehört hatte, denn dort stand sonnig, wolkenlos und 25 Grad. Selber schuld wenn man so leichtgläubig ist.
Bei anhaltendem mäßigem Sprühregen besahen wir uns das griechische Theater in aller Ruhe, aber nicht mit dem letzten Elan, den wir normalerweise bei „alten Steinen“ an den Tag legen.

Blick auf´s Meer vom Gelände des griechischen Theaters
Der große Kriegsrat, den wir abhielten, was wir bei dem Wetter weiter unternehmen, beschloss, dass wir nun ein wenig durch das Städtchen streifen, ohne aber unserem Besichtigungsplan zu folgen, um uns einen kleinen Eindruck von Taormina machen zu können. So wollten wir dann entscheiden, ob das Städtchen einen eventuellen weiteren Besuch wert ist. So tauchten wir von der Zufahrtsstraße zum griechischen Theater, nach links in das Gassengewirr von Taormina ein und konnten so die Touristenströme, die trotz des Regens auf dieser verkehrten, hinter uns lassen. Über eine verträumte Treppe gelangten wir auf einen kleinen Platz.

Treppe abseits der Touristenströme
Von diesem wanderten wir weiter in Richtung Corso Umberto I, vorbei an der Naumacchia, die wir nur im Vorbeilaufen kurz beachteten, stießen wir wieder auf die Hauptstraße, den Corso Umberto I, von Taormina. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns in Taormina verliebt. Verträumte Gässchen, herrlich restaurierte und blumengeschmückte Häuser, einfach wunderschön. Jetzt schon war klar, hierher wollen wir auf alle Fälle wieder kommen.

Mittlerweile nieselte es nur noch, aber trotzdem war die Lust vergangen noch großartig gezielt Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Was nun? Anja hatte den erlösenden Einfall. Im Vorfeld hatte ich ihr von einer kleinen Panaderia erzählt, die überwiegend von Einheimischen für einen Imbiss genutzt wird und in der es eine gute Focaccia geben soll. Da das Frühstück schon fast verdaut war, entschlossen wir uns, auf direktem Weg zu dieser Panaderia zu gehen. Da ich einen Besuch der Bäckerei in unserem Besichtigungsplan mit eingeplant hatte, war es nicht schwer, diese zu finden. So streiften wir weiter auf dem Corso Umberto I., der uns auf direktem Weg zum Piazza IX. Aprile führte. An diesem steht unter anderem die Kirche San Giuseppe (auch Hochzeitskirche genannt). Für meine Frau gab es kein Halten mehr, als sie sah, dass die Türen der Kirche offen standen. War das eine Premiere? Italien an einem Nachmittag und die Kirche war nicht versperrt! Ich hörte nur noch ein KOMM! und schon wurde ich in die Kirche gezogen. Aus Zeitmangel besahen wir uns den Innenraum der ansehnlichen Kirch nur ganz kurz und schon standen wir wieder im Freien.

Chiesa San Giuseppe
Chiesa San Giuseppe Innenansicht
Durch den Torbogen des Torre dell’Orologio, der ebenfalls den Platz säumt, führte uns der Weg weiter zum Piazza Duomo. Diesen überquerten wir, ohne uns dem dort stehenden Dom und einem Barockbrunnen zu widmen. Nur noch 50 m eine kleine Gasse hinab und wir standen vor der auserwählten Panaderia. Als wir diese betraten sahen wir sofort, dass sich diese Bäckerei darauf spezialisiert hatte, leckere Focaccia herzustellen und zu verkaufen. Genau das was wir brauchten, denn die Uhr zeigte bereits 14 Uhr und das Abendessen war noch in weiter Ferne. Für 2,- € kauften wir uns ein großes Stück belegte Focaccia. Traumhaft gut und sättigend. Diese kleine Snack-Pause, die wir leider wegen des immer noch anhaltenden Regens, nicht, wie es sonst die Einheimischen praktizieren, auf den Treppen bei der Panaderia, einlegen konnten, tat richtig gut.

Da um 15.15 Uhr unser Bus am Busbahnhof laut Fahrplan abfährt, war es an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Bei diesem kamen wir nicht umhin, immer und immer wieder einen Blick in die links und rechts des Corso Umberto I. abgehenden Gassen zu werfen. Wir waren begeistert was uns Taormina alles zu bieten hatte.

Kurz nach 15 Uhr standen wir wieder auf dem Busbahnhof von Taormina, von wo aus wir nun mit dem Stadtbus von Taormina zum Bahnhof Taormina-Giardini fahren wollten. Leider konnten wir aber keine Haltestelle finden. Eine junge Frau, die am Schalter des Interbusses für diesen Fahrkarte verkaufte wurde von mir nach der Haltestelle des Stadtbusses befragt, sie verstand aber nur „Bahnhof“, besser ausgedrückt sie wusste es nicht. Also in ein nahe gelegenes Lokal, dort die Kellnerin befragt und diese erklärte, dass der städtische Bus direkt vom Busbahnhof abfährt. Nachdem es schon 5 Minuten über die eigentliche Abfahrtszeit war, bekam Anja schon langsam Panik. Aber, weitere 5 Minuten später saßen wir in einem Klein-Bus der „Linia Verde“ und fuhren für 50 Cent pro Person, die Fahrkarte hatte ich beim Fahrer gekauft, Richtung Bahnhof. Bei der Ankunft an diesem standen wir vor einem richtigen Schmuckkästchen. Von Außen, sowie von Innen war der Bahnhof wunderbar renoviert.

Halle des Bahnhofes Taormina-Giardini
Bis zur Abfahrt unseres Zuges hatten wir noch 20 Minuten Zeit, so dass wir in aller Ruhe unsere Fahrkarten, für 3,60 € die einfache Fahrt von Taormina-Giardini nach Messina Centrale pro Person kaufen konnten. Noch einen Blick auf den Fahrplan geworfen und schon wussten wir auf welchem Gleis unser Zug abfährt. Am Bahnsteig angekommen wollte, wie sich herausstellte der Schaffner unseres Zuges, unsere Fahrkarten sehen. Er bestätigte uns, dass wir richtig waren, wies auf einen schon bereit stehenden Zug und erklärte uns noch, dass wir die Fahrkarten am Automaten abstempeln müssen. Es war bis zur Abfahrt noch Zeit, so dass wir genüsslich ein Zigarettchen rauchten. Nun aber schnell in den Zug, nicht dass dieser noch ohne uns abfährt.

Unser Zug nach Messina am Bahnsteig von Taormina
Es waren fast keine Fahrgäste in unserem Wagon. So konnten wir uns einen schönen Platz aussuchen und die Fahrt in dem bequemen und ruhig dahin fahrenden Zug genießen. Trotz vieler Haltestellen, fuhren wir nach etwas mehr als einer Stunde im Bahnhof Messina-Centrale ein. Das war schon ein anderes Reisen, als am Vormittag mit dem Bus, aber leider gab es am Vormittag keinen entsprechenden Zug nach Taormina.

Es lief, bis auf den Regen in Taormina, alles so wie geplant. 2 Stunden vor Abfahrt der Navigator waren wir wieder in Messina. Den ganzen Tag hatten wir noch keinen Cappuccino bekommen. Da kam doch das Cafe, das sich im Bahnhof von Messina befindet, wie gerufen. Für ein Trinkgeld bekamen wir dort unseren heiß geliebten Cappuccino und da dieser sehr wohlschmeckend war, blieb es nicht bei einem. Da die Umgebung des Bahnhofes nicht viel hergab, entschlossen wir uns, mit der Straßenbahn zurück zu fahren und dort, in unmittelbarer Nähe der Anlegestelle der NotS, noch ein wenig zu bummeln, denn in Messina regnete es nicht mehr und am Himmel waren wieder blaue Flecken zu sehen. Warum nur konnte es in Taormina nicht so sein? Die Fahrkarten für die Tram hatten wir ja schon am Vormittag gekauft, so dass uns diese schnell zu unserer Haltestelle brachte.
Hier streunten wir noch ein wenig in der Hafengegend herum. Für Anja natürlich besonders interessant, da sie hier bei unserem Aufenthalt mit der MSC Poesia schon einmal ein Schnäppchen in einem Bekleidungsgeschäft gemacht hat. Heute wurde jedoch nichts passendes gefunden, so dass wir zur Navigator zurück kehrten und schon eine dreiviertel Stunde vor „Alle an Bord“ wieder auf dem Schiff waren.

Da wir für heute erst um 20 Uhr einen Tisch im Restaurant „Swan Lake Dining Room“ bestellt hatten, war noch Zeit zum regenerieren auf der Kabine. Nach dieser wohltuenden kleinen Pause ging es aber schon weiter im Programm. Das Auslaufen aus dem Hafen wollten wir uns heute von der Viking Crown Lounge aus ansehen. Geplante Abfahrtszeit war 19 Uhr. Als wir jedoch eine viertel Stunde vor dieser Uhrzeit die Lounge betraten, sahen wir die Madonnenstatue, die an der Hafeneinfahrt von Messina steht, vorbeigleiten. 

Ausfahrt aus dem Hafen von Messina
Ergo waren alle Passagiere überpünktlich wieder an Bord und die Navigator stach früher als geplant wieder in See. Bei einem kleinen Drink genossen wir, das Dahingleiten unseres Schiffes, wobei wir einen schönen Blick auf die vorbeigeltende Ostküste von Sizilien hatten. Leider waren doch sehr viele Wolken am Himmel und es war dazu sehr trübe. Plötzlich fiel es uns wieder ein, wir wollten doch heute vor dem Essen, um 19.30 Uhr, zum Kapitänsempfang gehen, der auf der Royal Promenade stattfinden sollte. Diesen Termin hatten wir also auch „verpennt“, denn wir waren noch nicht einmal geduscht. Als Trost blieb ja noch, dass wir für den nächsten Tag schon eine Einladung zum Kaptänsempfang für die Crown & Anchor Mitglieder hatten. So hielt sich unsere Trauer in Grenzen.

Frisch gestylt standen wir pünktlich am Anmeldepult für die My-Time Essensitzung. Wir bekamen auch heute wieder auf Wunsch einen Zweiertisch, wieder im Zuständigkeitsbereich von Terence und Ian, zugeteilt. Da das erste Beschnuppern vorbei war, lief heute das Essen viel lockerer und besser organisiert ab. Unsere Kellner machten mit uns und wir mit ihnen die ersten Späßchen. Eindeutig, das Eis war gebrochen und wir fühlten uns wohl. Ohne Aufforderung bekamen wir unsere deutsche Speisekarte und die von uns ausgewählten Speisen wurden in einem angenehmen Rhythmus serviert und waren durchgehend sehr deliziös.

Für den Abend hatten wir uns wieder den Besuch der Show im Theater Metropolitan vorgenommen. Da bis zum Beginn der Veranstaltung noch genügend Zeit war, genehmigten wir uns in der Schoner-Bar einen Cocktail des Tages.
Die Abendshow, die unter dem Motto „Now and Forever“ stand, wurde heute von den Musikern, Sängern und Tänzern der Navigator of the Seas gestaltet. Was mich bei den Shows von Royal Caribbean begeistert, ist die Tatsache, dass alles live ist. Nicht wie bei MSC oder Costa, dort kommt nämlich, zumindest die Background-Musik, aus der „Konserve“.

Wie nicht anders zu erwarten, erging es uns auch heute so, wie auf allen bisherigen Kreuzfahrten auch, dass wir anscheinend durch die frische Meeresluft und dem Landausflug, völlig geschafft waren und an weiter Unternehmungen nicht zu denken war. Also nur noch über die Royal Promenade gewandelt, in Richtung Kabine. Dort erwartete uns das erste Handtuchtier, ein Elefant, dieser Reise. Diesen vom Bett umquartiert auf die Couch und schon war Platz für uns, um unsere müden Knochen auszustrecken. In kluger Voraussicht „bewaffnete“ ich mich sofort mit Ohropax und döste sofort weg, dem nächsten Tag, einem Seetag, entgegen. Anja´s Schlaf wurde wieder durch Störgeräusche aus dem Schiffsinnern beeinträchtigt.

Unser erstes Handtuchtier, ein Elefant




Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

1 Kommentar:

  1. Toller Urlaub. Ich wünsche Ihnen viel Glück Planung Ihrer nächsten Reise!

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