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Sonntag, 29. Mai 2011

Kreuzfahrt Navigator of the Seas (Tag 9: Ausschiffung und Übernachtung in Fiumicino)

Spät war es gestern Abend geworden, aber nicht einmal das hielt uns lange im Bett. Kurz nach 7 Uhr standen wir schon wieder auf der Matte. Vielleicht hofften wir ja, dass jemand an die Kabinentür klopfte um uns mitzuteilen, dass wir noch eine Runde auf der Navigator drehen dürfen. Ich nehme es vorweg, es geschah nicht. Was aber geschehen war, die Navigator stand schon im Hafen von Civitavecchia. Wann sie dort angekommen ist können wir nicht sagen. Laut Plan sollte es 5 Uhr früh gewesen sein.
Gut denn, wenn wir nicht bleiben dürfen, dann packen wir halt unsere restlichen Sachen zusammen. Schön finde ich bei Royal Caribbean, dass das Handgepäck bis 10 Uhr auf der Kabine bleiben darf. Ohne bepackt wie ein Maulesel zu sein, konnten wir gemütlich zum Frühstück gehen. Dieses nahmen wir zum letzten Mal im Nutcracker Dining Room ein. Da wir ja nun alte Hasen waren, klappte alles mit der Bestellung, auch das Brot vergaßen wir nicht und wir stärkten uns für die heutigen Unternehmungen.

Da wir erst am nächsten Tag nach Hause flogen und so noch einen ganzen Tag zur Verfügung hatten, wollten wir mit dem Zug nach Rom fahren, dort am Bahnhof unsere Koffer deponieren, anschließend den Tag in Rom verbringen und dann erst nach Fiumicino fahren, um im Hotel zu übernachten. Ja, so war es geplant, doch später mehr dazu.

Unsere Zeit, zu der wir uns zum auschecken im Metropolis-Theatre einfinden sollten, war mit 9 Uhr festgelegt worden. Das hätte bedeutet, dass wir frühestens um ca. 10.40 Uhr einen Zug nach Rom bekommen würden. Dies war uns dann doch ein wenig zu spät. So entschieden wir kurzfristig, das Schiff früher zu verlassen, in der Hoffnung, dass unsere Koffer schon parat standen. Kurz vor 08.30 Uhr schritten wir also durch das Spalier, das von Bediensteten der Navigator, am Ausgang des Schiffes gebildet wurde. Noch ein letzte wehmütiger Blick zurück und ein leises: "Wir kommen wieder Navigator" geflüstert und schon waren wir auf dem Weg in Richtung Kofferabstellplatz. Auch heute war wieder ein herrlicher Frühsommertag mit warmen Temeraturen, auch schon zu dieser frühen Stunde. Die Koffer standen tatsächlich schon bereit und schon begaben wir uns auf den Weg zur Haltestelle der Hafenbusse. Welch ein Schreck, es stand lediglich ein Bus bereit, dieser schon voll und vor dem Bus eine fast hundert Meter lange Schlange. Das kann ja dauern und wir wollten doch den Zug um 09.35 Uhr noch erreichen. 

Warteschlange vor der Hafenbus-Haltestelle
Man konnte nichts ändern, es war warten angesagt. Die Organisation klappte jetzt aber und schnell kamen nacheinander mehrere Busse. Wir schafften es, in den dritten Bus zu kommen. Während der Fahrt zum Hafenausgang warfen wir noch ein paar letzte Blicke auf die uns ins Herz gewachsene Navigator.
Vom Hafenausgang legten wir die gut 500 m bis zum Bahnhof von Civatavecchia, ganz entgegen unserer Gewohnheit, ein bißchen schneller als sonst zurück. So schafften wir es, dass wir knapp 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges nach Rom die Bahnhofshalle betraten. Vor dem Fahrkartenschalter und dem Fahrkartenautomaten hatten sich auch Warteschlangen gebildet. Ich wusste, dass man am Bahnhofskiosk auch Fahrkarten kaufen kann, also flott dort hin. Hier stand niemand an und ich konnte für uns ganz gemütlich zwei Fahrkarten nach Rom Termini, zum ganz normalen Preis, kaufen. Teilweise wurden wir schon ein wenig schief angesehen, als wir mit unseren Koffern, an den beiden Warteschlangen vorbei, zum bereit stehenden Zug liefen. Schnell noch die Fahrkarten entwertet und schon, und das wunderte uns nun selbst, saßen wir, ja wir hatten noch einen Sitzplatz ergattert, im Regionalzug nach Rom. Während der Zug schon anfuhr, sahen wir noch Menschen auf den Bahnsteig rennen, die schon vor uns in der Bahnhofshalle angekommen waren, aber in der Warteschlange gestanden hatten. Sie hatten den Zug trotzdem nicht erreicht.

Kurz vor 11 Uhr fuhr der Zug fahrplanmäßig in den Bahnhof von Rom Termini ein. Das Gleis, an dem der Zug aus Civitavecchia ankommt bzw. auch abfährt, liegt ein gewaltiges Stück vom eigentlichen Bahnhofsgebäude entfernt. Da wir, wie schon gesagt, unsere Koffer in der dortigen Gepäckaufbewahrung abgeben wollten, hielten wir Ausschau nach Hinweisschildern. Ganz offensichtlich haben wir aber ein solches Schild übersehen, so dass wir in die falsche Richtung marschierten.  Wir erkundigten uns bei einem Carabinieri, der uns wieder zurück schickte und dort fanden wir dann auch das Ziel aller Dinge, die "Deposito Bagagli". Welch ein Schreck, auch hier stand eine fast unüberschaubare Menschenmenge an, um ihre Koffer abzugeben. Das war für Anja zu viel. Sie entschied, dass wir uns dies nun wirklich nicht antun müssen. Also kurzfristige Planänderung. Mit den Koffern brauchen wir nun wirklich nichts unternehmen, also blieb als erster Schritt nur die Fahrt zum Hotel, um die Koffer dort zu deponieren.
Dazu mussten wir mit dem Zug zunächst zum Flughafen Roma Leonardo da Vinci fahren. Wir entschieden uns, die teurere Variante zu wählen, nämlich die Fahrt mit dem Leonardo-Express. Für die einfache Fahrt verlangt hier Trenitalia sage und schreibe 14,- € pro Person, im Gegensatz zum Fahrpreis von 5,70 €, die wir von Civitavecchia bezahlen mussten ein wahrer Luxus. Der Leonardo-Express fährt alle 30 Minuten und bringt einen in einer guten halben Stunde vom Bahnhof Roma Termini zum Flughafen Roma Leonardo da Vinci. Wir erreichten noch den Zug, der um 11.52 Uhr abfuhr, so dass wir kurz nach 12.30 Uhr an der Bushaltestelle des Cotral-Busses, der uns zum Hotel bringen sollte, standen. Da wir um diese Zeit eigentlich Rom unsicher machen wollten, hatte ich keinen Fahrplan der Busse für diese Zeit. Es verging über eine Stunde, bis der Bus in Richtung Ostia kam. Anscheinend machen die tatsächlich am Sonntagmittag eine längere Pause. So gut wie am Beginn des Tages alles geklappt hatte, so lief nun fast alles schief.
Ziemlich genau um 14 Uhr trafen wir dann an unserem Hotel, dem Club Isola Scara, in dem wir auch schon die Übernachtung vor der Kreuzfahrt verbracht hatten, an. Wir konnten gleich einchecken und schon auf unser Zimmer gehen. Auf diesem machten wir uns kurz frisch und entschieden, dass wir nur noch ein wenig spazieren gehen und wenn wir an ein Cafe kommen, in diesem gemütlich Cappuccino trinken. So liefen wir in die, dem Flughafen entgegengesetzten Richtung und kamen nach ca. 500 m an einen Wasserlauf. Erst im Nachhinein, als wir schon zu Hause waren, stellte sich heraus, dass es sich um den Tiber handelte. An diesem liefen wir nochmal etwa 500 m entlang, fanden aber kein Cafe. Hatte sich denn nun die ganze Welt gegen uns verschworen? Was blieb uns anderes übrig, wir stapften missmutig zurück zu unserem Hotel und tranken dort unsere Cappuccini.  Anschließend ruhten wir uns auf unserem Zimmer aus. Dieses war zwar nicht mehr so groß wie bei der Vorübernachtung und das Fenster ging zur Straße hin, aber es war ebenfalls sauber und für den Preis voll in Ordnung.
Erst jetzt wurde uns klar, dass wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten. Allein der Gedanke genügte und uns plagte der Hunger. So duschten wir gemütlich den Reisestaub ab und machten uns anschließend auf den Weg zu der nahe gelegenen Pizzeria "La Locanda". Bei der Anreise hatten wir ja die andere hotelnahe Pizzeria "Luana" aufgesucht und wir wollten jedem seine Chance geben. Für italienische Verhältnisse waren wir natürlich sehr früh für das Abendessen dran, aber wir hatten Hunger. Dies stellte jedoch kein Problem dar, wir bekamen in der gemütlichen Pizzeria einen schönen Tisch, bestellten Wein, Wasser und Pizza. Ab diesem Moment lief alles wieder positiv. Die Pizza groß, reichlich belegt und sie schmeckte wunderbar, sie ist einfach nur zu empfehlen. Der Wein schmeckte uns und das ganze Ungemach des Nachmittags war vergessen. Nun schwelgten wir schon in Erinnerungen an die Fahrt mit der Navigator. Draußen hatte es begonnen zu regnen, da ein Gewitter über Fiumicino hing. Das war doch eine gute Gelegenheit noch ein Fläschchen Wein zu bestellen und so gemütlich den Abend ausklingen zu lassen.
Da wir verhältnismäßig früh nach München zurück flogen, half alles nichts, wir mussten auch einmal ins Bett, nicht dass wir den Flug noch versäumen. Auf dem kurzen Heimweg regnete es nur noch leicht. Schnell schlüpften wir unter die Bettdecke und das Schlafmittel "Vino Rosso" beförderte uns umgehend ins Land der Träume.



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