Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Samstag, 28. Mai 2011

Kreuzfahrt Navigator of the Seas (Tag 8: 2. Seetag)

Anscheinend standen wir auf diesem Wahnsinnsschiff derart unter Strom, dass unsere Körper gar nicht ausschlafen wollten. Trotz des Umstandes, dass heute ein Seetag angesagt war un die letzten Tage auf dem Schiff mit Sicherheit an unsere körperliche Substanz gegangen waren, standen wir schon wieder kurz nach 7 Uhr auf der Matte. Vielleicht hat uns aber auch unser Handtuchtier der vergangenen Nacht geweckt.

Hat er uns heute so früh geweckt?
Wie auch immer, wach ist wach und angesichts der Tatsache, dass wir heute noch die Fototour für den Rest des Schiffes vor uns hatten, machten wir uns auch gleich auf, um das Frühstück einzunehmen. Um diese Zeit hatte das Restaurant noch nicht geöffnet, so dass wir mit dem Aufzug ins Windjammer-Cafe fuhren. Ein nettes  Accessoire der Aufzüge der Navigator of the Seas ist ein im Boden eingelassener Teppichbodenausschnitt,  in dem der aktuelle Wochentag steht.

Accessoir in den Aufzügen der Navigator otS
Ja, das Schiff bot auch in kleinen Details viel überraschendes. Vom Glasaufzug, mit dem wir zum Buffet-Restaurant fuhren, bot sich dann noch dieses herrliche Bild über die noch menschenleere Royal Promenade. Ich lief schon wieder unter Volldampf und war eigentlich schon mitten drin in der weiteren Erkundung des Schiffes.

Royal Promenade
Doch nun ging es endgültig zum frühstücken. Man merkte deutlich, dass uns Royal Caribbean die letzten Tage richtig gehend gemästet hatte, denn unsere Frühstücksteller waren nur noch spärlich gefüllt. So waren wir auch verhältnismäßig schnell mit dem Essen fertig und konnten gestärkt zur Fortsetzung des Fotoshootings schreiten.
Diese begannen wir dort, wo wir am 1. Seetag aufgehört hatten, nämlich auf Deck 4. In der Schoner-Bar, die wir als letztes beschrieben hatten, befindet sich der Zugang zur Diskothek "Dungeon".

Eingang zur Diskothek Dungeon
Die Einrichtung der zweistöckige Disco erinnert an ein mittelalterliches schottisches Schloss. Wir fanden die Einrichtung sehr geschmackvoll, ebenso die Musik (Pop und Klassik-Rock), die in der Disco gespielt wurde.

In der Diskothek Dungeon
Nach Verlassen der Disco schließt an die Schoner Bar das Casino Royal an. Da wir keine Spieler sind, nutzten wir das Casino nur zweckentfremdet zum rauchen. So bleibt Sucht wenigstens bei Sucht. Das Casino ist amerikanisch bunt gehalten, schön anzusehen.

Casino Royal
Im hinteren Centrum befindet sich auf Deck 4 die sehr stilvoll und farblich beruhigend gestaltete Boleros Lounge. Wir verirrten uns hierher gar nicht.

Boleros Lounge
Ganz am Heck der Navigator angesiedelt, der zweite Stock des insgesamt 3-stöckigen Haupt-Restaurant. Im 2. Stock heißt der Speiseraum Coppelia Dining Room.


Im beeindruckenden Haupt-Restaurant der Navigator of the Seas
Somit war Deck 4 abgehakt. Schnell über eines der großzügigen Treppenhäuser der Navigator otS einen Stock höher und weiter ging es mit der Sightseeingtour auf dem Giganten der Ozeane. Über dem Coppelia Dining Room befindet sich der Swan Lake Dining Room. Hier nahmen wir, als Nutzer der Abendessenoption "My Time" das Abendessen ein. Ausblicke von dort oben nach unten kann man in diesem Reisebericht im Abschnitt "Tag 7" ansehen.
Auch auf diesem Deck befindet sich im hinteren Centrum eine Bar, nämlich die Champagner-Bar, die von uns auch nie genutzt wurde.

Champagner-Bar
Auf der anderen Seite befindet sich die Rezeption (Guest Relations) des Schiffes, die rund um die Uhr besetzt ist und für alle Probleme und Fragen eine Lösung parat hält oder sucht. Wir mussten den Service auf dieser Reise überhaupt nicht in Anspruch nehmen.

Guest Relations
Direkt anschließend befindet sich eine der Hauptattraktionen des Schiffes, die Royal Promenade. Wie schon hin und wieder erwähnt, befinden sich auf dieser links und rechts diverse Bars (u.a. Weinlokal und Irish Pub) und Geschäfte (u.a. der Logo-Shop und eine Fashion Boutique). Auch finden auf der Promenade immer wieder Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art statt. Hier trifft sich die Welt, besser gesagt das Schiff. Auch uns zog die Royal Promenade immer wieder magisch an, nicht zuletzt, weil hier auch das "Cafe Promenade" angesiedelt war, in dem wir regelmäßig unseren Espresso und Cappuccino schlürften.

Eingang zur Royal Promenade
Die Royal Promenade ist fotografisch ein Fass ohne Boden. Ich könnte von dieser mehr als 50 Bilder einstellen, was aber den Rahmen sprengen würde. Mein Rat, und den kann ich ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen geben, einfach einmal eine Kreuzfahrt mit auf der Navigator buchen und sich das ganze selbst ansehen. Zur Einstimmung dann doch 3 Bilder.

"Unser" Cafe Promenade
Irish Pub auf der Royal Promenade
Oldtimer auf der Royal Promenade
Uns erging es auf der Royal Promenade so, vielleicht können ja andere diese Erfahrung mit uns teilen, man vergisst, dass man sich auf einem Schiff befindet.
Wer schon auf der Navigator gefahren ist, versteht es, wenn ich sage, es fällt schwer sich von der Royal Promenade loszureißen, aber wir wollen ja mit der Vorstellung des Schiffes auch weiter kommen. Nach der Royal Promenade, am vorderen Centrum, befindet sich der großzügig gehaltene Eingangsbereich der Ixtapa Lounge.

Eingan zur Iytapa Lounge
Ixtapa Lounge
Die Ixtapa Lounge, in der am Abend Tanzmusik gespielt wurde und Veranstaltungen, so wie der "Welcome Back"- Empfang, stattfanden, spielte in unserer Freizeitgestaltung auf dem Schiff auch eine eher untergeordnete Rolle. Mit ihr hatten wir das nächste Deck auch schon "abgearbeitet". Langsam näherten wir uns den Außendecks, denn in den Decks 6 bis 10 waren überwiegend nur Passagierkabinen vorhanden. Lediglich  im hinteren Centrum sind kleine öffentliche Bereiche vorhanden. Im Einzelnen sind dies auf Deck 6 der Business Service,

Business Service
auf Deck 7 die Bibliothek (Library),

Bibliothek
auf Deck 8 der Royal Caribbean Online-Room

Royal Caribbean Online
und letztendlich auf Deck 9 der Concierge Club.

Mittlerweile war es Mittag geworden und so entschlossen wir uns eine kleine Pause einzulegen. Wir diskutierten bei der Rast darüber, ob, wenn ja wo und schließlich was wir zu Mittag essen würden. Demokratisch kam dabei folgende Lösung heraus. Wir gehen gleich um 12 Uhr ins Johnny Rockets, einem Sixty-Restaurant, in dem Hamburger und dgl. serviert werden. Dort probieren wir einen Hamburger, der, wie wir gehört hatten, fantastisch sein soll. Nach dieser Kleinigkeit gehen wir ins Nutcracker-Restaurant und lassen uns dort an der Salat-Theke einen herrlich frischen Salat zusammen stellen. Gesagt getan. Punkt 12 Uhr standen wir, mit vielen Gleichgesinnten vor dem Eingang des Johnny-Rocket. Ich hatte vergessen zu sagen, dass es sich hierbei um ein Zuzahlrestaurant handelt. Es werden 4,95 $ inkl. Service-Entgelt verrechnet. Als Vorspeise wählten wir frittierte Zwiebelringe und danach je einen Hamburger. Nachdem wir die Zwiebelringe erhalten hatten, war uns klar, dass wir uns irgendwie verrechnet hatten. Plötzlich zierten 2 riesige Portionen Zwiebelringe unseren Tisch und die waren guuut.

Im Johnny-Rockets
Als dann die Hamburger serviert wurden, legte ich meine letzten Zweifel ab. Ich, der mit Schnellrestaurants wie Mc-D... auf absoluten Kriegsfuß steht, genoss den auf der Navigator servierten Hamburger. Ein Gedicht! Dazu boten die Bediensteten des Johnny-Rockets diese Show:

Show im Johnny-Rocket

Nun begingen wir noch einen großen Fehler, nicht nur dass, hab ich ganz vergessen zu erwähnen, ein leer gegessener Teller mit Zwiebelringen sofort durch einen frischen ersetzt wurde, das wäre aber noch zu verschmerzen gewesen, nein, wir bestellten auch noch einen Milchshake. Ein riesiges Glas dieses Getränkes wurde uns kredenzt. Das Teil war so dick flüssig, dass der Löffel darin stecken blieb. Gut war der Shake, das steht außer Zweifel, doch er lag uns den ganzen Nachmittag im Magen.
Ich muss gestehen, der Hamburger, wie auch der Besuch des Johnny Rocket waren einer der vielen Highlights auf der Navigator of the Seas. Jedem dürfte klar sein, dass der Besuch des Nutcracker-Restaurants wegen "Überfüllung" unserer Bäuche entfiel.

Nicht einmal der Espresso im Cafe Promenade schaffte es, dass wir uns wieder wohl fühlten und so machten wir uns träge auf die weitere Exkursion. Als erstes auf dem Nachmittagsprogramm stand der Bridge Overlook. Von hier aus ist es möglich einen Blick auf den Führerstand der Navigator of the Seas zu werfen.

Führerstand der Navigator otS
Wir befanden uns somit auf Deck 11. Auf diesem ist im vorderen Bereich das Spa & Fitness Center untergebracht. Wie alles auf der Navigator, großzügiger als auf allen anderen Schiffen, auf denen wir bisher gefahren sind. Der Spa-Bereich erstreckt sich über 2 Decks.

Fitness-Center
Spa-Bereich
Bei strahlendem Sonnenschein ging es jetzt endlich ins Freie, zu den Pools, an denen natürlich einiges los war. Zunächst kamen wir zu dem kleineren der beiden Pools. Architektonisch eine Augenweide.


Am kleineren der beiden Außenpools
Dieser Poolbereich ist vom großen Solarium baulich etwas abgetrennt, so dass vom hektischen Treiben am großen Pool nichts zu merken ist. Am gigantischen großen Pool-Bereich ging der Punk ab. Zwei Swimmingpool und mehrere Jacuzzi wurden von den Passagieren bei angenehmen Temperaturen gut angenommen. Auch die zahlreichen Sonnenliegen waren gut besetzt.

Am großen Pool
Im Heck des Schiffes auf Deck 11 befindet sich noch das Buffet-Restaurant Windjammer. In diesem werden, bis auf kurze Pausen, von früh bis spät leckere Speisen angeboten. Wer hier nichts zu Essen findet kann eigentlich nur ein Außerirdischer sein, denn das Speisenangebot ist wirklich gigantisch. Auch wir bedienten uns hier des öfteren.

Eingang zum Windjammer-Cafe

Im Windjammer-Cafe
Bleibt nun nur noch Deck 12 über. Die Einrichtungen im Innern des Schiffes habe ich bereits beschrieben, so dass lediglich noch der Außenbereich übrig bleibt. Dort sind lediglich der Jogging-Track, jede Menge Liegestühle und die Sky-Bar vorhanden. Natürlich hat man von diesem Deck aus einen schönen Überblick über die beiden Pool-Landschaften.

Ausblick von Deck 12 auf die große Pool-Landschaft
Ausblick auf das kleine Solarium
Puh, das wäre geschafft, jetzt habe ich das ganze Schiff von oben bis unten und von hinten bis vorne vorgestellt. Ich hoffe, dass ich ein klein wenig vermitteln konnte, welch ein grandioses Schiff die Navigator of the Seas ist. Wir hatten vorher keinen vergleichbaren Kreuzfahrer gesehen und die Navigator wurde zu unserer absoluten Nummer 1.
Zwischenzeitlich war es Spätnachmittag geworden und nachdem wir mit Sicherheit etliche Kilometer auf dem Meeresriesen zurück gelegt hatten gönnten wir uns im Cafe Promenade einen Cappuccino, und noch einen drauf, denn das hatten wir uns ja wohl verdient.

Für heute Abend hatten wir wieder einen Tisch um 18.30 Uhr bestellt, so dass es schon wieder Zeit war,  sich für das letzte Abendessen zu richten.
Schon am Vorabend hatten wir die Trinkgeldumschläge für den Zimmersteward und "unsere" Kellner erhalten. Da wir die Essensoption "My Time" schon bei der Buchung gewählt hatten, mussten die Trinkgelder schon mit dem Reisepreis bezahlt werden. So bekamen wir eine Art Scheck, den wir dem Personal überreichen konnten. Mit den Umschlägen "bewaffnet" traten wir zum letzten Mal den Gang zum Swan Lake Dining Room an. Wir hatten gehofft, dass wir am heutigen Abend bei Ian und Terence wieder einen Tisch bekommen, was dann auch tatsächlich der Fall war. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Nach dem Essen, dies war wieder vorzüglich, verabschiedeten wir uns herzlich von Ian und Terence und überreichten die Trinkgeldumschläge. Nun ging sie also los, dieses Abschied nehmen. Am Eingang zum Restaurant noch ein letzter Blick zurück, nochmals Ian und Terence zugewunken, von der Tischanweiserin verabschiedet und den Entschluss gefasst, den Abschiedsschmerz mit einem Cocktail in der 19th-Hole-Bar zu ertränken. Gesagt, getan. Sogar der Name des Cocktails gab uns recht, denn dieser nannte sich "Why Not". Also warum auch nicht noch einen zweiten, denn es fiel ja wirklich schwer sich langsam von der Navigator zu verabschieden. Während wir unsere Drink's genossen konnten wir von der Bar aus einen herrlichen Sonnenuntergang, in den die Navigator hinein steuerte, bewundern.

Sonnenuntergang aus der 19th-Hole-Bar gesehen
Den Gang ins Theater hatten wir heute entfallen lassen. Als Höhepunkt des Abends hatten wir uns heute nämlich die "Mandi Gras Parade", die auf der Royal Promenade statt finden sollte, auserkoren. Deswegen verlagerten wir früh genug zur Royal Promenade und fanden dort im Two Poets Pub ein Plätzchen. Bis zum Beginn der Parade wurden wir dort von Ron Delmar mit Rock-Hits unterhalten. Der Mann war stark und die Stimmung im Pub stieg von Minute zu Minute. Um 22.45 Uhr war es dann soweit. Unter großer Anteilnahme der Passagiere stieg die bunte "Mandi Gras Parade". Stelzenläufer, Cowboys, Carneval in Rio, Carneval in Venedig, alles war vertreten in der schrillen Parade, die bei flotten Rhythmen über die Royal Promenade führte.

Mandi Gras Parade auf der Royal Promenade

Nach dieser gelungenen Show waren wir so richtig aufgedreht und wir wollten nicht ins Bett gehen. Daher setzten wir uns nochmals in den Two Poets Pub und lauschten der Musik von Ron Delmar. Der drehte auch noch einmal richtig auf und es wurde eine richtige Abschiedsparty. Bei irischem Bier und der flotten Rockmusik, bei der bald das ganze Lokal mit sang, verflog die Zeit und es wurde weit nach Mitternacht.

"Abschiedsparty" im Two Poet Pub mit Dan Delmar

Irgenwann geht dann aber auch er schönste Abend, die schönste Kreuzfahrt auf dem schönsten Schiff zu Ende. Auch wir fanden irgendwann den Weg ins Bett und langsam machte sich schon der Abschiedsschmerz bemerkbar.
Heute Nacht störten nicht einmal die kleinen "Hammermännchen", vielleicht lag es ja auch nur an den Cocktails bzw. dem Bier. Wie auch immer, nachdem wir unsere Koffer zur Abholung noch vor die Tür gestellt hatten, schliefen wir heute, wenn auch mit Wehmut, fest und tief ein.



Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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