Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Mittwoch, 21. April 2010

Tag 1 auf der Vision of the Seas (21.04.2010, La Coruña):

Unsere Kabine entsprach unseren Vorstellungen. Wir wussten ja schon vorher, dass die Außenkabine auf der Vision kleiner als alle bisher von uns gebuchten Kabinen sind. Trotzdem fehlte, bis auf einen Kühlschrank, in der Kabine mit der Nummer 3588 nichts. Ein paar Fächer im Kleiderschrank wären nützlich gewesen, aber es gab Ausweichmöglichkeiten. Wir fühlten uns von Beginn an wohl in unserem „kleinen Reich“.


Unsere Kabine 3588
Nachdem wir die Koffer ausgepackt hatten, meldete sich der „Kleine Hunger“. Kurz in das Tagesprogramm geschaut und siehe da, im Buffetrestaurant wurde der Nachmittags-Snack angeboten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und schon waren wir voller Tatendrang, den Stress und die Strapazen der vergangenen Tage fast schon vergessen, auf der Vision unterwegs. Auf dem verhältnismäßig kleinen Schiff, fanden wir uns schnell zurecht und standen kurze Zeit später vor dem Eingang zum Buffetrestaurant „Windjammer Cafe“. Dort wurde aufmerksam darüber gewacht, dass sich alle Gäste vor Betreten des Restaurants die Hände desinfizieren, nicht wie bei MSC oder Costa, wo nur ein Automat zur Benutzung bereit gestellt wird, wenn überhaupt.


Büfett-Restaurant "Windjammer-Cafe
Die angebotenen Speisen waren ansehnlich angerichtet und das Angebot für diesen sogenannten Afternoon Snack erinnerte uns an das Mittagsangebot in den Buffetrestaurants bei MSC und Costa. Obwohl die Hälfte des Restaurants abgesperrt war, fanden wir einen Platz am Fenster mit einem Blick auf den Hafen von La Coruña. Unser erster Kontakt mit dem Essen auf der Vision war sehr positiv, alles frisch, geschmacklich perfekt und ein Angebot, bei dem eigentlich jedermann etwas Passendes finden müsste. Ebenso positiv war der erste Kontakt mit dem Personal. Aufmerksam, ohne Hektik, freundlich lächelnd und, dieses Lächeln war nicht nur aufgesetzt oder vorgetäuscht, nein es war alles echt. Wir fühlten uns vom ersten Augenblick an pudelwohl.


Kleiner Teil der angebotenen Speisen beim Nachmittags-Snack
Nun waren wir für weitere Unternehmungen gerüstet. Zunächst begaben wir uns ins Atrium, um das herum sich alle Servicestationen, wie Rezeption, Ausflugbüro usw. befanden.

Reception der Vision of the Seas
Wir wollten uns einen sogenannten Cruise Compass (Tagesprogramm) in deutscher Sprache beschaffen, fanden aber in deutsch lediglich den im Cruise Compass enthaltenen Tagesplaner (Übersicht über die angebotenen Animationen, Öffnungszeiten der Bars usw.). Dies musste zur ersten Orientierung reichen und wir entschlossen uns, eine Bar aufzusuchen, um endgültig die letzten Spuren der Anspannung abzustreifen. Für uns Raucher gab es hier nur die Möglichkeit auf den Außendecks zu rauchen oder in der „Viking Crown Lounge“. Also, ab in die Viking Crown Lounge. Diese Bar befindet sich auf dem elften Deck und bietet durch seine, halbrund verlaufende, Glasfront einen einmaligen Ausblick nach vorne über das Schiff, sowie auch seitlich vom Schiff.

Blick von der Viking Crown Lounge auf La Coruna
Ich erinnerte mich an die Worte des Offiziers beim Einchecken und bestellte mir ein großes Bier (Forster´s, 0,75 l) und Anja genehmigte sich den Tagescocktail. Unsere Bedienung, aus Serbien stammend, fragte nach, wie uns die Reise bisher gefallen habe, so musste sie sich auch unsere Geschichte anhören. Da in der Bar nicht viel los war, unterhielt sich die Bedienung noch etwas mit uns. Auch hier ganz auffällig, das Personal ungezwungen, freundlich, einfach angenehm. Wir waren jetzt etwa 1 ½ Stunden auf der Vision of the Seas und die ganze Aufregung der vergangenen Tage war innerhalb dieser kurzen Zeit vergessen.


Schon waren der Streß der vergangenen Tage und Stunden vergessen
Nach unserem „Begrüßungsdrink“ auf der Vision otS begaben wir uns wieder auf die Kabine. Zum Einen wollten wir uns etwas ausruhen und zum Anderen den Reisestaub gleich abduschen. Während wir dies in aller Ruhe und voller Genuss bewerkstelligten lief das Schiff aus dem Hafen von La Coruña aus. Vom Fenster unserer Außenkabine konnten wir auf das vorbeiziehende spanische Festland sehen. Auffallend war, dass die Vision of the Seas sehr ruhig fuhr. Offensichtlich durch die Widrigkeiten, wie diese Reise letztendlich zustande kam, genossen wir, mehr als bei allen anderen bisherigen Kreuzfahrten, das „Dahingleiten“ auf dem Meer und die vorbeiziehende Landschaft.

Aus dem Cruise Compass hatten wir entnommen, dass für das Abendessen lediglich eine Sitzung für alle angeboten wurde. Also ein sogenanntes „open seating“ von 18.30 Uhr bis 21 Uhr, obwohl wir laut Bordkarte für die 2. Essenssitzung um 20.45 Uhr eingeteilt waren. Einen Kleidervorschlag konnten wir beim Überfliegen der Tagesinfo nirgends finden, so dass wir für uns selbst „leger“ entschieden haben, frei nach dem Motto: „Das haben wir uns verdient!“

Wegen der Tatsache, dass wir erst sehr spät zu Mittag gegessen hatten, signalisierte unser Magen, dass er absolut noch keinen Hunger verspürt, obwohl im Restaurant Aquarius das Abendessen schon serviert wurde. Aber, nachdem „open seating“ war, spielte es ja keine Rolle, wann wir uns zu Tisch begaben. Kurzerhand entschlossen wir uns deshalb vor dem Essen nochmals in die Viking Crown Lounge zu gehen, in die wir uns auf den ersten Blick verliebt hatten. Hier genehmigten wir uns einen weiteren Drink, denn auf einem Bein steht man ja bekanntlich schlecht. Des weiteren durchforsteten wir jetzt das Tagesprogramm, um informiert zu sein, was für den Abend alles geboten wurde. Dabei stellten wir fest, dass wir, falls wir die Show im Theater „Masquerade“ nicht versäumen wollten, das Abendessen nicht bis ultimo schieben können. Nur eine Vorstellung für alle und diese schon um 21.30 Uhr. Da war er also schon wieder, der Kreuzfahrtstress! Wobei ich betonen will, dass dies in keinster Weise negativ gemeint ist.

So begaben wir uns noch vor 20 Uhr langsam in das Restaurant Aquarius.

Restaurant Aquarius
Am Eingang wurden wir empfangen und auf Nachfrage an einen schönen Zweiertisch geführt. Dabei fiel uns auf, dass das Restaurant, welches über zwei Stockwerke verfügt, auf der unteren Ebene nicht einmal zur Hälfte gefüllt war und der obere Bereich überhaupt nicht besetzt war. Den Grund hierfür sollten wir erst später erfahren. Unser Ober begrüßte uns und reichte uns die Speisekarte in englisch. Wir fragten nach einer deutschen Karte, worauf wir die Antwort bekamen, dass eine deutsche Karte nicht verfügbar ist. Wohl oder übel, aber doch etwas enttäuscht mussten wir dies hinnehmen. Leider schrumpfte durch diesen Umstand auch die Auswahl der Speisen, denn unser Ober konnte zu der, in englisch verfassten Speisekarte, auch nur englische Erklärungen abgeben, was uns auch nicht wirklich weiter half. Trotzdem stellten wir ein schönes Menü zusammen mit dem wir dann auch rundum zufrieden waren. Wegen dieser Tatsachen hatten wir uns fest vorgenommen am nächsten Tag die deutschsprachige Sprechstunde wahrzunehmen um nachzufragen ob man im Restaurant nicht irgendwo eine deutschsprachige Speisekarte ausgraben kann.

Bevor die Show im Theater begann, hatten wir noch etwas Zeit einen Espresso nach dem Essen zu trinken und dazu eine Zigarette zu rauchen. Da die Bars auf den Außendecks bereits geschlossen hatten, blieb uns für diese Kombination lediglich die Viking Crown Lounge. Als wir die Bestellung für den Espresso aufgaben, wurde uns erklärt, dass es hier keinen richtigen Espresso gebe. Diesen bekommt man lediglich an der Cafe-Bar in der Nähe der Rezeption. Gut zu wissen, aber jetzt da wir schon mal hier waren, bestellten wir einfach hier unseren „Espresso“. Das Ergebnis war, dass wir fest entschlossen waren, wenn der Espresso in der Cafe-Bar nicht im Längen besser war, wir auf Espresso- und Cappuccinotrinken auf der Vision of the Seas verzichten werden.

Pünktlich zum Beginn der Show waren wir im Theater und bekamen einen verhältnismäßig guten Platz. Das Motto der Show konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Es war auf alle Fälle ein Ein-Mann-Entertainment. Leider wurde die gesamte Show überwiegend nur in englischer Sprache geführt. Nach der Begeisterung des überwiegend norwegischen Publikums zu urteilen und dem Wenigen das ich verstand war die Show witzig. Anja verstand noch weniger wie ich und so entschieden wir uns etwa bei der Hälfte der Show diese für uns als beendet zu erklären.

Zwar schon müde von den Strapazen der Anreise, entschieden wir uns doch noch, einen Absacker in „unserer Bar“ zu trinken. Nach diesem war der Abend aber endgültig gelaufen und wir fielen todmüde ins Bett und schlummerten glücklich darüber, es doch noch irgendwie geschafft zu haben, die Kreuzfahrt zu starten, ein.



Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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