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Freitag, 23. April 2010

Tag 3 auf der Vision of the Seas (23.04.2010, Le Havre):

Als wir aufwachten und den Kontrollblick aus dem Fenster tätigten, sahen wir, dass die Vision schon im Hafen von Le Havre festgemacht hatte. Es war gerade einmal 07.30 Uhr.
Nun kam bei uns Hektik auf, denn wir hatten für den heutigen Tag einen Mietwagen reserviert, den wir um 8 Uhr in Empfang hätten nehmen können. Also machten wir uns fertig zum Landgang und gingen schon voll ausgerüstet zum frühstücken. Nachdem wir mit dem Frühstücksangebot im Buffet-Restaurant „Windjammer-Cafe“ gestern voll und ganz zufrieden waren und es auch nicht überfüllt war, gingen wir auch heute wieder dort hin. Danach war es an der Zeit das Schiff zu verlassen, da wir bis zur Autovermietstation von Europcar  um das ganze Hafenbecken herum laufen mussten. Nach Verlassen des Schiffes schauten wir zunächst in das Terminal, in der Hoffnung, dass dort wider erwartend ein Schalter von Europcar vorhanden ist. Dies war erwartungsgemäß nicht der Fall, weswegen wir uns auf den Fußmarsch machten zum Quai de Southampton, wo sich die Mietstation befand. Am Ende stellte sich heraus, dass es knapp 1,5 km Fußweg waren. Auf dem Hafengelände konnten wir beobachten, dass dort offensichtlich die Hafenarbeiter streikten und die Zufahrt zum Hafen blockierten. So konnten die ganzen Ausflugsbusse nicht bis zur Vision vorfahren. Die Ausflugsgäste mussten notgedrungen auch einen Fußmarsch bewältigen und stiegen dann vor der Hafenzufahrt in die Busse ein.

Als wir zu Europcar kamen, war es kurz vor 9 Uhr, hatten also schon fast eine Stunde „verloren", wurden aber zum Glück prompt bedient. Nach den Formalitäten wurden uns die Autoschlüssel ausgehändigt und der Standort des Pkw erklärt. Unsere Suche nach dem Auto verlief aber ohne Erfolg. Trotz tatkräftiger Unterstützung einer Mitarbeiterin der Autovermietung dauerte es fast eine Viertel Stunde, bis wir endlich in unseren Mietwagen steigen konnten. Nun starteten wir unsere Rundfahrt durch die Normandie, für dich ich viele Stationen ausgearbeitet hatte.

In der ganzen Hektik haben wir leider unser Navi zu Hause vergessen, in dem schon alle Stationen unserer Rundreise gespeichert waren. So mussten wir uns heute auf die alte Art und Weise mit Wegweisern und Straßenkarte behelfen. Ich nehme es vorweg, hat ganz gut geklappt, lediglich zwei Mal haben wir uns geringfügig verfahren.

Als erste Station unserer Besichtigungstour hatten wir uns das kleine Fischerdörfchen Honfleur vorgenommen. Ohne Probleme fanden wir aus Le Havre heraus und steuerten auf der Autobahn der Pont de Normandie entgegen, die wir schon bald zu Gesicht bekamen. Le Pont de Normandie (Die Brücke der Normandie) ist eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt. Sie überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre (Haute-Normandie) auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur (Basse-Normandie) auf dem linken Ufer im Süden. Die Brücke wurde in den Jahren 1988 bis 1994 gebaut. Wer sich für die Daten der Brücke interessiert kann diese hier http://de.wikipedia.org/wiki/Pont_de_Normandie ansehen. Die Fahrt über die Brücke kostet 5,- Euro, aber es ist ein einmaliges Erlebnis, die Brücke zu überqueren.

Auffahrt zur Pont de Normandie
Nach der Überfahrt waren es nur noch ein paar Kilometer und schon waren wir in Honfleur. Wir stellten unser Auto auf einem großen Parkplatz unweit des Altstadt ab und schon begannen wir unseren Spaziergang durch Honfleur. Entlang des Quai de la Quarantaine schlendernt kamen wir so, am Rathaus, an das Le Vieux Bassin“ (das alte Hafenbecken).

Rathaus von Honfleur
Allein das Gesamtbild des Städtchens um das alte Hafenbecken ist beeindruckend. Wenn man, so wie wir, das Hafenbecken einmal umrundet, entdeckt man immer wieder neue Ein- und Ausblicke. So am Quai St. Etienne die Kirche Saint-Etienne, den Greniers à Sel (alter Salzspeicher) oder auf der anderen Straßenseite den Quai Sainte-Catherine mit seinen pitoresken Häusern. Leider wurde während unseres Aufenthaltes das Hafenbecken ausgebaggert, so dass in diesem sehr wenig Wasser war und natürlich auch keinerlei Boote. Mit solchen wäre der Gesamtanblick mit Sicherheit noch wesentlich malerischer gewesen.


Rund um das Alte Hafenbecken von Honfleur
Ein Bauwerk am alten Hafen sticht aber besonders ins Auge. Es ist das "La Lieutenance“ (das frühere Stadttor). Umrundet man das Bauwerk, ist man überrascht, mit welch unterschiedlichen Ansichten das Stadttor aufwartet.


Zweimal das La Lieutenance, von von verschiedenen Seiten 
Während ich um das Stadttor herum ging, hatte sich Anja in ein Geschäft abgesetzt, da ihr dort eine Sonnenbrille entgegen gesprungen ist. Als wir uns am vereinbarten Punkt wieder trafen war Anja nicht nur stolzer Besitzer einer neuen Sonnenbrille sondern auch total stolz auf sich, einen Einkauf in Frankreich, ohne jegliche Sprachkenntnisse, abgewickelt zu haben.

Wir verließen nun das alte Hafenbecken, um uns im alten Seemannsviertel Faubourg Sainte-Catherine die dort stehende Kirche Sainte-Catherine anzusehen.

Holzkirche Sainte Catherine
Nach ausgiebigen Bestaunen dieser Kirche, der größten Holzkirche Frankreichs, die zudem einen separaten, ebenfalls hölzernen Glockenturm besitzt, streiften wir noch ein wenig durch die Gassen der Altstadt mit ihren vielen, mittelalterlichen Fachwerkhäusern.

Seperater Kirchturm der Sainte Catherine
In einem großen Bogen, den mittelalterlichen Flair von Honfleur geniesend, wieder vorbei am alten Hafenbecken, kehrten wir schließlich zum Auto zurück.

In den Gassen von Honfleur
Nun nahmen wir die gut 80 km weite Fahrt bis zu unserem nächsten Stop, bei der Abbaye de Jumièges, in Angriff. Dazu führte unser Weg, wieder zurück über die Pont de Normandie, über die Autobahn A 29 in Richtung Rouen. So konnten wir auf der fast leeren Autobahn über die Hälfte der Strecke gemütlich zurück legen. Der restliche Streckenabschnitt führte über Landstraßen. In der Nähe der Pont de Brotonne haben wir an einem der zahlreichen Kreisel, die falsche Abfahrt genommen. Unseren Fehler bemerkten wir aber verhältnismäßig schnell, so dass wir bald auf den richtigen Weg zurück waren. Schließlich gelangten wir an unser zweiten Zielort des heutigen Tages, der Abbaye de Jumièges.

Direkt vor dem Klostereingang konnten wir unser Auto kostenlos abstellen. Für die Besichtigung der alten Klosteranlage wurden 3,50 € Eintritt verlangt. Bei meinen Recherchen im Internet über das Abbaye de Jumièges habe ich als eine Kurzbeschreibung folgenden Satz gelesen: „Die schönste Ruine Frankreichs“. Obwohl Ruine ziemlich abwertend klingt, trifft dieser Satz den Nagel auf den Kopf. Angetan von dem herrlich gepflegten Gelände und den Mauerresten des Klosters, schlenderten wir durch die alten Gemäuer. Es bedurfte für uns nicht allzu großer Fantasie, um sich vorzustellen welch stolzes Kloster Abbaye de Jumièges einmal gewesen sein musste, bevor es im Jahre 1562 während der Religionskriege (Hugenottenkriege) zerstört wurde.

Eingang in die ehemalige Klosteranlage


Impressionen aus der gewaltigen Klosteranlage
Durch unsere Art, wie wir die Ausflüge angehen, ohne Stress und Hektik, soviel Zeit nehmend, wie wir wollen, war es mittlerweile fast 13 Uhr geworden, als wir die Abbaye de Jumièges verließen. Anja und ich waren uns einig, dass es absolut lohnenswert gewesen ist, diese in unser Ausflugsprogramm aufgenommen zu haben.

Wegen der doch schon fortgeschrittenen Zeit entschieden wir uns kurzerhand unser nächstes geplantes Ziel, die Abteikirche Abbaye Saint-Georges de Boscherville in Saint-Martin-de-Boscherville aus dem Programm zu streichen. Die Abtei wäre zwar nur 16 km von Abbaye de Jumièges entfernt gewesen, aber für unseren geplanten Spaziergang in Rouen würden wir schon einige Stunden benötigen. Also ging es über die Landstraße D 982, an der Seine entlang, auf direktem Weg nach Rouen.

Nachdem wir in Richtung Stadtmitte gefahren sind, war es nicht mehr schwer sich zu orientieren, denn die Türme der Cathedrale sind weit hin sichtbar. Da wir bei dieser unseren Spaziergang durch Rouen starten wollten, machten wir uns hier auf die Parkplatzsuche. Wegen Einbahnstraßenregelung mussten wir jedoch eine „Ehrenrunde“ drehen, fanden aber in unmittelbarer Nähe der Cathedrale ein Parkhaus. Jetzt schnell das Auto abgestellt und in das Abenteuer Rouen gestartet. Nach nicht einmal 100 m Fußweg standen wir auf der Place de la Calende und hatten einen herrlichen Blick auf die Cathedrale.

Ein erster Blick auf die Chadedrale von Rouen
Bei strahlend blauen Himmel entschieden wir uns spontan die Gunst der Stunde zu nutzen und in einem der vielen Cafes auf dem Platz einen Café au lait zu geniesen. Da war es wieder einmal, dieses unbeschreibliche Kreuzfahrt-Feeling; Kennenlernen von Orten, an die man sonst niemals kommen würde. Genuss pur! Hier war es so schön, dass wir uns schnell dazu durchgerungen hatten, noch einen Café au lait zu bestellen und bei diesem das muntere Treiben zu beobachten. Genau dies schätzen wir so an unseren selbst organisierten Ausflügen, das zu tun zu was wir gerade Lust haben und uns dabei soviel Zeit nehmen wie wir wollen, ohne von irgendjemanden oder irgendetwas gehetzt zu werden!

Diesen Blick hatten wir, als wir unseren Café au lait  genossen 
Nach solch einem Auftakt waren wir nun natürlich gespannt, was Rouen uns noch alles zu bieten hat. Da wir sahen, dass die Türen der Kathedrale von Rouen offen standen, entschieden wir uns zuerst in die Kirche zu gehen. Man weiß ja nie, ob die Türen irgendwann verschlossen werden. Das Innere der Kathedrale wirkt durch ihr schmales, aber sehr hohes Mittelschiff eher kahl. Erst bei Abstechern in die Seitenkapellen bzw. hinter den Hauptaltar fallen wunderschöne gotische Arbeiten auf.


In der imposanten Chadedrale
Als wir uns satt gesehen hatten führte uns ein Abstecher zum Bischöflichen Palais, das hinter der Kathedrale steht. Leider waren die Tore verschlossen, so dass wir nur einen Blick durch die mächtigen Eisentore auf das Gebäude werfen konnten.

Das Bischöfliche Palais
Doch nun zurück zu unserem eigentlichen Ausgangspunkt unserer Besichtigungstour durch Rouen, dem Place de la Cathédrale, der von herrlichen Gebäuden flankiert wird.

Am Place de la Cathédrale
Leider war bei unserem Besuch ein Teil der Frontfassade der Kathedrale eingerüstet.

Eingerüstete Frontfassade der Cahdedrale
Über die Rue Saint-Romain mit ihren herrlichen mittelalterlichen Fachwerkhäusern, führte unser Weg nun zur Kirche Saint-Maclou. Natürlich mussten wir auch diese gotische Kirche ausgiebig bewundern.

Saint-Maclou
Spätestens jetzt hatte uns Rouen in seinen Bann gezogen. Vergleiche mit anderen mittelalterlichen Städten in Deutschland wurden angestellt, Rothenburg ob der Tauber, Limburg an der Lahn, aber, Rouen hatte eindeutig die Nase vorne! Natürlich trugen auch das Wetter (strahlend blau) und die Blütenpracht des Frühlings zu diesem Eindruck bei. Wir hatten uns in Rouen verliebt und für Anja steht fest, wenn möglich müssen wir wieder einmal hier her kommen.

Fachwerkhäuser in Rouen
In unmittelbarer Nähe von Saint-Maclou liegt versteckt der Aítre St.-Maclou, einem ehemaligen Friedhof, der für die Opfer der Schwarzen Pest von 1348 errichtet wurde.

Aítre St.-Maclou
Unser Weg durch die Altstadt führte nun durch die Rue Damiette, von der aus wir schon einen ersten Blick auf unser nächstes Ziel, der Benedktinerabtei St. Quen, werfen konnten.

Erster Blick auf die Benedktinerabtei St. Quen
Aber auch ein Blick zurück gab herrliche Ansichten auf den Turm der Kirche Saint-Maclou frei.

Blick zurück auf Saint-Maclou
Da jetzt schon feststand, dass wir in der traumhaft schönen Stadt Zeit und Raum vergessen hatten, ließen wir einen Gang durch die Gasse der Tuchmacher und einen Besuch des Jardin de l'Hôtel-de-Ville, der sich hinter der Abtei St. Quen befindet, aus, um einigermaßen unser Besichtigungsprogramm durchzubringen.

Die Abteikirche halb umrundet und so standen wir auf dem Place du Général de Gaulle. An diesem steht nicht nur die Benedktinerabtei St. Quen sondern auch das Rathaus (Hôtel de Ville) von Rouen. Leider war die Abteikirche verschlossen, so dass eine Besichtigung von Innen nicht möglich war.

Abteikirche St. Quen
Rathaus von Rouen
Von hier gingen wir ein kurzes Stück auf der vielbefahrenen Rue de la République. Doch schon nach wenigen Metern ging es nach rechts ab, wieder in die mittelalterlichen Gassen von Rouen. Am Place Amand fanden wir ein kleines Bistro, in dem wir unseren Durst löschen konnten und ein wunderbares französisches Schinken-Käse-Baquette im Freien aßen.

Am Place Amand
So gestärkt konnten wir unseren Weg fortsetzen, der uns vorbei an dutzenden bunten Fachwerkhäusern zum herrlich restaurierten Palais de Justice, einem Renaissancegebäude, führte.

Palais de Justice
Von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Place du Vieux Marché, dem alten Markt von Rouen. Auf diesem Platz, der eingerahmt von Fachwerkhäusern ist, fand am 30. Mai 1431 die Hinrichtung von Jeanne d'Arc (Jungfrau von Orleans) statt.

Place du Vieux Marché
Die Stelle des Scheiterhaufens ist durch das "Croix de la Réhabilitation" (Rehabilitationskreuz) gekennzeichnet.

Hinrichtungsplatz der Jungfrau von Orelons
Einen Abstecher zum Hôtel de Bourgtheroulde und zur Kirche St. Eloi, den wir von hier aus unternehmen wollten, strichen wir spontan wegen Zeitmangels. So schlenderten wir durch die Rue du Gros Horloge auf der wir zu unserer letzten Sehenswürdigkeit, dem Großen Uhrturm (Gros Horloge), gelangten.

Großer Uhrturm (Gros Horloge)
Nun waren es nur noch wenige Meter und wir standen wieder vor der Kathedrale von Rouen, dem Alpha und Omega unserer Tour durch Rouen. Noch ein letzter, wehmütiger Blick und schon hieß es Abschied nehmen von Rouen.

Ein letzter Blick auf die Chaderale von Rouen
Schnell waren wir im Parkhaus und schon waren wir auf der Rückfahrt mit unserem Leihwagen nach Le Havre.

Mittlerweile war es 17 Uhr geworden und wir mussten unser Auto bis spätestens 19 Uhr in Le Havre wieder abgeben. Bei einer Fahrtzeit von einer Stunde also kein Problem. Einen gewissen Zeitpuffer, für Unvorhergesehenes, baue ich gerne ein. Dieser war mit einer Stunde großzügig bemessen. Doch schon nach wenigen hundert Metern auf dem, an der Seine entlang führenden, Quai du Havre, standen wir im Stau. Wie wir später sahen, war dieser wegen eines liegen gebliebenen Lkw auf der Zufahrtsrampe zur Autobahn, entstanden. So schmolz unser Zeitpuffer schon zu Beginn der Rückfahrt gewaltig. Nachdem wir glücklicherweise auf der Autobahn waren, lief der Verkehr problemlos und wir fuhren ½ Stunde bevor wir das Auto bei der Autovermietung abgeben mussten, in das Stadtgebiet Le Havre ein. Doch hier herrschte, vermutlich wegen des Berufsverkehrs, Stop and Go. Ach ja, tanken mussten wir ja auch noch, langsam wurde es mit der Rückgabe des Autos richtig knapp. Dann, als wir die Straße, in der sich die Autovermietung befindet, schon sahen, verfuhr ich mich noch einmal, aber wir schafften es schließlich das Auto vor der Firma Europcar zu parken. 10 Minuten vor Büroschluss gaben wir das Auto unversehrt zurück. GESCHAFFT! Wie gut dass wir den großzügigen Zeitpuffer eingebaut hatten.

Vor uns lag jetzt wieder der Rückmarsch zur Vision of the Seas. Nachdem wir ja den ganzen Tag schon auf den Füßen waren, kam uns dieser doppelt so lange vor als heute Morgen. Glücklich, fast auf allen Vieren kriechend, haben wir es aber doch bis zur Vision geschafft.

Auf dem Rückweg haben wir einen schönen Blick auf die Vision of the Seas
Nun nur noch aufs Zimmer. Dort erwartete uns unser heutiges „Handtuchtier“. Jeden Tag fabrizierte der Zimmer-Steward ein neues, kleines Kunstwerk.

Unser heutiges Handtuchtier
Normalerweise hätten wir uns gleich für das Abendessen herrichten müssen, um rechtzeitig ins Theater zur Show zu kommen. Da dort heute eine Geigenvirtuosin angekündigt war, fällten wir den Entschluss, die Show heute entfallen zu lassen und und uns ganz gemütlich und ohne Zeitdruck für das Abendessen schick zu machen. Aus diesem Grund gingen wir am heutigen Abend etwas später zum Essen und bekamen so einen Tisch im Obergeschoss des Restaurants. Auch heute bekamen wir, wie auch an allen anderen folgenden Abenden, problemlos eine deutsche Speisekarte. Als wir unsere Getränke bestellten, sahen wir am Namensschild unseres Getränkekellners die türkische Flagge. Aufgrund von 6 Kursen türkisch in der Volkshochschule wurde der Kellner sofort auf türkisch gefragt wie es ihm geht. Zuerst verblüfft, dann freudestrahlend gab er natürlich auf türkisch Antwort. Jetzt waren zwischen ihm und uns innerhalb ein paar Minuten alle Dämme gebrochen. Soweit es unser Wortschatz zu ließ wurde nun jegliche Konversation auf türkisch geführt. Da war es wieder mein Gefühl, das mir seit der ersten Kreuzfahrt nicht verloren gegangen ist: „Es ist alles soooooo schön, das kann nur ein Traum sein.“ Ich glaube diejenigen unter euch, die auch vom Kreuzfahrtvirus befallen sind verstehen auf Anhieb was ich ausdrücken will.

Beim Lesen der Speisekarte fiel uns erst auf, dass wir nun richtig hungrig waren. Natürlich tauschten wir während des Essens, das wieder sehr lecker und umfangreich war, unsere Eindrücke des heutigen Tages aus. Noch während des Essens bemerkten wir, dass die Vision of the Seas wieder Fahrt aufnahm. Gemütlich wickelten wir das Abendritual ab. Espresso trinken im Cafe „Latte-Tudes“, rauchen im Casino und dann in unsere Bar, der Viking Crown Lounge. Dort ließen wir beim Tagescocktail, einem Elderflower Lemonade, den Abend ausklingen.

Schon verhältnismäßig früh zogen wir uns heute auf unsere Kabine zurück, um mit einem Berg voller überwältigenden Eindrücken des vergangenen Tages tief und fest zu schlafen.


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