Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Dienstag, 27. April 2010

Tag 7 auf der Vision of the Seas (27.04.2010, Oslo: Ausschiffung, Rückflug)

Die innere Uhr weckte uns ganz offensichtlich wieder pünktlich auf. Ein Blick aus dem Fenster verriet uns, dass die Vision of the Seas gerade auf den letzten Meter im Oslo-Fjord vor dem Anlegen in Oslo unterwegs war. Da wir unseren Rückflug selbst organisiert hatten und der Flug erst um 12.50 Uhr ab ging hatten wir, trotz der Tatsache, dass wir zunächst zum Busbahnhof von Oslo kommen mussten und von dort noch mit dem Flybus eine dreiviertel Stunde bis zum Flughafen fahren mussten, reichlich Zeit in aller Ruhe zum Frühstück zu gehen. Dieses nahmen wir wieder im Windjammer Cafe ein. Während des Frühstücks sah ich dann, dass die Vision of the Seas nicht, wie ich eigentlich geglaubt hatte, in der Nähe der Akerhusfestung anlegte, sondern im Fährhafen.
Ich schaute also während des Frühstücks des öfteren aus dem Fenster, weil wir eine Bushaltestelle brauchten, um mit einem Bus zum Busbahnhof zu gelangen. Meine Planung hatte ich aber lediglich von der Akerhusfestung aus gemacht. Ich konnte insgesamt zwei, in der Nähe der Anlegestelle befindliche, Bushaltestellen, ausmachen. Von hier aus würden wir schon irgendwie weiter kommen. Langsam begaben wir uns nun in die „Some Enchanted Evening Lounge“, die für unsere Ausschiffungsfarbe (pink) als Warteraum vorgegeben war. Gerade dort angelangt, wurde unsere Farbe auch schon aufgerufen. Früher als geplant. Wegen der neuen Lage (andere, als geplante Anlegestelle), gingen wir also auch gleich zum Ausgang und sagten der Vision of the Seas Ade. Ein Spalier aus Crewmitgliedern verabschiedete sich mit Winken und einem freundlichen Bye, bye. Ach, warum muss einem der Abschied immer sooo schwer gemacht werden. Wo ist der EINE, der uns sagt, wir sollen doch an Bord bleiben, wo nur, wo? Auch nach dieser Reise ist dies nicht geschehen und so kam es, dass wir plötzlich vor dem Schiff standen und unsere Koffer in der Hand hatten, obwohl wir gar nicht gehen wollten.

Doch eine Überraschung hatte Royal Caribbean noch für uns in der Hinterhand. Plötzlich standen wir vor einem Bus und ein Schild sprang uns förmlich an: „Free Shuttle to the Train-Station“. Da ich wusste, dass der Busbahnhof direkt neben dem Bahnhof liegt, war das ganze für uns natürlich ideal. Ich hätte nicht gedacht, dass das ganze so einfach wird. Ja, man muss halt auch mal Glück haben. Nachdem wir das Hafengelände mit dem Bus, in dem wir vor wenigen Minuten Platz genommen hatten, verlassen hatten, freuten wir uns darauf, ein paar Blicke auf Oslo werfen zu können. Dieser Wunsch ging aber nicht in Erfüllung, denn nur wenige Meter nach der Hafenausfahrt ging es in einen endlos langen Tunnel, den wir erst wieder verließen, so kam es mir zumindest vor, als wir die gesamte Innenstadt unterquert hatten. Schade, denn wir wollten einen ersten Eindruck von Oslo gewinnen für unsere im Juni 2010 gebuchte Fjordkreuzfahrt, bei der wir auch in Oslo Station machen. So mussten wir halt bis Juni noch warten, um die Schönheiten von Oslo zu sehen.

Der Shuttle-Bus brachte uns direkt zum Hauptbahnhof von Oslo. Ich hatte zwar eine grobe Orientierung, in welche Richtung wir zum Busbahnhof gehen mussten, wollte mich aber beim Busfahrer vergewissern ob ich auch richtig lag. Leider verstand der gute Mann kein Englisch. Sofort half aber ein norwegischer Mitfahrer aus. Er erklärte uns, dass wir ihm folgen sollen und brachte uns in das Bahnhofsgebäude. Dort zeigte er auf ein großes Hinweisschild, auf dem auch der Busbahnhof stand. Artig bedankten wir uns und wir wünschten uns noch gegenseitig eine gute Heimfahrt. Nach nur ca. 200 m auf einer überdachten Verbindungsbrücke zwischen Zug- und Busbahnhof, standen wir auch schon vor dem Busterminal von Oslo. Die Ticket für den Flybus hatte ich vor der Kreuzfahrt schon im Internet gekauft und bezahlt. Die beiden Ticket kosteten 230 NOK (knapp 30,- €) www.flybussen.no/oslo/. Hier orientierten wir uns wieder an den Hinweisschildern, kamen jedoch aufgrund einer Baustelle nicht zum Busterminal des Flybus. Kurz bei der Information nachgefragt und schon ging die Suche weiter. Die Dame von der Info wusste aber anscheinend nichts von der Baustelle und schickte uns auch falsch. Wir cruisten ein wenig auf dem Busbahnhof herum und nahmen dann, nachdem wir den Wartesaal geortet hatten, einen Weg, der normalerweise für Fußgänger gesperrt war und schon standen wir vor dem Gate, an dem unser Flybus in Richtung Flughafen Gardermoen abfährt. Bisher hatte alles so gut geklappt, dass wir mit dem Flybus, der um 09.30 Uhr in Oslo abfuhr, benutzen konnten. 5 Minuten vor Abfahrt stand dann der Bus auch schon bereit und unsere im Internet erworbenen Bustickets wurden abgescannt und wir durften problemlos mitfahren. Pünktlich setzte sich der Flybus, sehr rar besetzt, in Richtung Flughafen Gardermoen in Bewegung. Es werden nur wenige weitere Haltestellen angefahren und wir sehen uns an der hügeligen Landschaft satt. Hie und da sind noch ein paar Schneefelder zu sehen. Am heutigen Tag ist das Wetter aber für die Jahreszeit in Oslo als frühlingshaft zu bezeichnen. Bewölkt mit blauen Himmelsflecken und 14 Grad. Mehr darf man von Oslo wohl Ende April nicht erwarten. Überpünktlich kommen wir nach der kurzweiligen Fahrt am Flughafen an.

Am Flughafen Gardermoen in Oslo
Wir sind also viel zu früh dran, aber lieber zu früh als zu spät. Nachdem wir uns etwas umgesehen haben, gingen wir in die Abfertigungshalle und schauten, ob wir unsere Koffer vielleicht schon abgeben können. Der Check-In-Schalter hat noch nicht geöffnet, also fragen wir mal beim Air Berlin-Schalter nach. Dort wird uns erklärt, dass der nächste Air Berlin-Flug der unsrige ist und erst dann das Gepäck aufgegeben werden kann. Zudem beginnt der Check-In erst 1 ½ Stunden vor dem Abflug. Gut, besser gesagt nicht gut, dann schleppen wir halt unsere Koffer überall hin mit. Gesagt getan, machen wir uns auf die Erkundung des Flughafens. Schnell wird uns klar, dass Norwegen nicht gerade das billigste Land ist, zumindest nicht auf dem Flughafen. Es half aber nichts, Mann und Frau brauchen etwas zu trinken. Zunächst reichen uns ein paar Flaschen Wasser, die am Automaten wesentlich billiger waren, wie in den Geschäften. Also ein paar norwegische Kronen am Bankautomat „gekauft“, brauchen wir ja sowieso für die Fjordkreuzfahrt, und schon erfrischten wir uns mit norwegischem Quellwasser. Alle Eindrücke wurden wie ein Schwamm aufgesaugt und natürlich durfte ein kleiner Außenrundgang nicht fehlen, der uns ein paar Blicke auf die noch schneebedeckten Berge (Hügel) um Oslo bescherte. Da es uns jetzt reichte, mit den Koffern herum zu spazieren, stellten wir uns einfach mal am, noch geschlossenen, Check-in-Schalter an. Das war das „Halali“ für viele andere Air Berlin-Fluggäste, die unserem Ansinnen folgten. So entstand schon, bevor der Schalter öffnete, eine lange Schlange. Da wir eine der Ersten waren, hatten wir das Check-In recht schnell hinter uns gebracht. So, von aller Last befreit, gingen wir sofort in die Abflughalle und bummelten durch die dortigen Geschäfte und besahen uns die norwegischen Spezialitäten bzw. Waren. Auf dem recht langen Weg bis zu unserem Abflug-Gate kamen wir so durch sehr viele Geschäfte und Bars und Restaurants. So kann man die Wartezeit auch verkürzen. Nun noch ein wenig gewartet und schon war Boarding angesagt. Mit etwas Verspätung nahm unsere Maschine Kurs auf Berlin, wo wir auf dem Flughafen Tegel einen Zwischenaufenthalt auf unserem Weg nach Stuttgart hatten. Und dann kam es wie es kommen musste. Hatten wir in Oslo noch annehmbares Wetter kam just zu dem Moment, als wir auf das Festland von Deutschland zuflogen eine Wolkenwand. Vorbei war es mit der Bodensicht. Deutschland hatte uns wieder. Das war eine Begrüßung. Wir wussten schon, warum wir eigentlich gar nicht von der Vision of the Seas gehen wollten. Nach 1 ½-stündigem Flug landeten wir sicher auf dem Flughafen Berlin-Tegel.

Hier hatten wir einen 3-stündigen Aufenthalt bis es, wieder mit Air Berlin, nach Stuttgart weiter ging. Da wir mit der selben Fluggesellschaft weiter flogen, mussten wir uns nicht um unser Gepäck kümmern, was ein großer Vorteil war. Zunächst lümmelten wir ein wenig im Terminal C des Flughafens herum, ohne richtig zu wissen, was wir tun sollen. Schließlich machten wir uns einmal auf den Weg zum Terminal A. In diesem war ziemlich was geboten. Wir schlenderten also durch die Einkaufspassage des Flughafens und besahen uns die Auslagen. Hier sah ich dann auch ein Hinweisschild zum „TXL-Bus“. Dieser fährt im 10 Minuten-Takt zur Innenstadt. Im Vorfeld hatte ich Anja schon vorgeschlagen, während des Aufenthalts in Berlin einen kurzen Abstecher in die Stadt zu unternehmen, was von ihr aber verworfen wurde, bzw. mit einer „Vorortentscheidung“ in Aussicht gestellt wurde. Aus diesem Grund hatte ich für Berlin nichts zusammen gestellt. Jetzt, da es uns langweilig geworden war, wäre ein Abstecher nach Berlin City vielleicht nicht schlecht gewesen, aber mittlerweile war es dafür schon zu spät geworden. Und nun? Was macht man wenn einem langweilig ist, klar, etwas essen wäre auch nicht schlecht. So suchten wir uns eines der vielen Lokale aus und nahmen einen Imbiss zu uns. So vergeht die Zeit auch. Die Hälfte der Wartezeit hatten wir schon hinter uns gebracht und wir machten uns wieder auf den Weg vom Terminal A zum Terminal C, von wo aus unser Flug nach Stuttgart abging. Noch ein Zigarettchen im Freien, einen Blick auf den Berliner Fernsehturm, der von Tegel aus gut sichtbar ist.

Berliner Fernsehturm vom Flughafen Tegel aus 
Ohne weitere Verzögerung checkten wir ein und das Warten ging weiter. Aber auch diese Zeit verging und wir konnten pünktlich in unseren Flieger nach Stuttgart einsteigen. Der einstündige Flug verging nun recht schnell und sicher landeten wir in der württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, wo wir von Anjas Eltern in Empfang genommen wurden und nach knapp 1 1/2-stündiger Autofahrt in unser Heimatstädtchen endete unsere "Abenteuerkreuzfahrt" auf der Vision of the Seas endgültig.

Fazit unserer Reise mit der Vision of the Seas:

Wie schon erwähnt, war die Vision of the Seas, zusammen mit der Costa Victoria, das kleinste Schiff, mit dem wir bisher gefahren sind. Durch die Aufteilung und Gestaltung der öffentlichen Räume wirkt die Vision jedoch von innen wesentlich größer. Ein dickes Lob an die Planer und Konstrukteure. Natürlich ist auch zu erwähnen, dass die Kabinen, wobei ich nur von einer Außenkabine sprechen kann, nicht sonderlich groß sind. Uns genügte jedoch der Raum in dieser zur Genüge, da wir uns überwiegend zum schlafen, waschen oder an- und umziehen in der Kabine aufhalten. Trotz der geringen Größe ist der Raum auch in der Kabine optimal genutzt. Wir hatten keinerlei Probleme unsere mitgeführten Sachen unterzubringen. Über die technischen Daten möchte ich mich hier gar nicht auslassen, denn diese können überall im Internet leicht gefunden werden.
Von den öffentlichen Räumen hat uns vor allem das Restaurant Aquarius sehr gut gefallen. Hell und prächtig gestaltet. In dieser Umgebung konnte man die leckeren Speisen, die angeboten wurden, in einem gepflegtem Ambiente genießen.
Ein Anziehungsmagnet war für uns natürlich auch die Viking Crown Lounge, aber nicht nur aus dem Grund, da hier das rauchen erlaubt war, nein, von dieser Bar hat man wegen der großen Fensterfront und der hohen Lage einen herrlichen Blick über das Schiff und das Meer bzw. Land, falls sich solches in der Nähe befindet.

Bei unserer ersten Kreuzfahrt auf einem "Amerikaner" fühlten wir uns gut Bayrisch ausgedrückt "sauwohl" und wir können das Schiff und insbesondere den Service nur weiter empfehlen. Für uns war es mit Sicherheit nicht die letzte Kreuzfahrt auf einem Schiff von RCCL!




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